1 | Grundsätzlich unterscheiden sich die Netzzugänge durch das |
2 | gewählte Medium: |
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4 | • Funktechnologien |
5 | Erlaubt allen Kunden einen Anbieter zu wählen, der das |
6 | Gebiet mit seiner Technik erschlossen hat. Die Anzahl der |
7 | Anbieter ist dabei begrenzt auf die Unternehmen, die eine |
8 | Lizenz erworben haben und damit auch auf die jeweilige |
9 | Technik. Mögliche Techniken sind GSM, UMTS, HSPA und LTE. |
10 | Breitbandzugang im Rahmen heutiger Vorstellungen wird mit |
11 | LTE möglich sein – der Ausbau ist deutschlandweit gestartet. |
12 | Realistisch können mit LTE Bandbreiten von vielleicht 10 |
13 | Mbit/s erreicht werden, wenn mehrere Nutzer die |
14 | Gesamtbandbreite der Funkzelle untereinander aufteilen. |
15 | |
16 | • Kupferdoppelader |
17 | Die Installation dieser Kabel liegt zeitlich schon lange |
18 | zurück und zielte ursprünglich auf die Nutzung zur |
19 | Telefonie. Zusätzlich zu diesem Sprachsignal kann ein |
20 | Datensignal in einem anderen Frequenzbereich übertragen |
21 | werden, das mit Hilfe der DSL-Technik heute in Deutschland |
22 | Bitraten bis zu 50 Mbit/s ermöglicht. Durch die Entbündelung |
23 | dieser Teilnehmeranschlüsse kann der Kunde seinen Anbieter |
24 | frei wählen, auch wenn die Kabel selbst einem Netzanbieter – |
25 | meist der Deutschen Telekom AG – gehören. |
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27 | • Breitbandkabel |
28 | Diese Kabel wurden in den 80er Jahren deutschlandweit |
29 | verlegt, um Kabelfernsehen in die Haushalte zu bringen und |
30 | basieren auf koaxialen Kupferkabeln, die heute den |
31 | Kabelgesellschaften wie Kabel Deutschland oder Unity Media |
32 | gehören. Produkte mit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s sind |
33 | heute in Deutschland verfügbar und konkurrieren mit |
34 | DSL-basierten Produkten. |
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36 | • Glasfaseranschluss |
37 | Aufgrund ihrer Vorteile hinsichtlich Kapazität, Reichweite |
38 | und Energieeffizienz wird die Glasfaser als wichtigster |
39 | Baustein für die Hochgeschwindigkeitsnetze der Zukunft |
40 | gesehen. Für Geschäftskunden können Glasfaseranschlüsse |
41 | Datenraten von mehreren Terabit/s erreichen, die zur |
42 | Übertragung großer Datenmengen auch genutzt werden – |
43 | Endkundenprodukte entstehen im Moment weltweit ab 100 |
44 | Mbit/s. |
45 | |
46 | Aktuell kann der Kunde zwischen Produkten auswählen, die ihm |
47 | eine maximale Bandbreite zusichern. Aufgrund technischer |
48 | Restriktionen, insbesondere bei Breitbandkabel- und |
49 | Funkanschlüssen als sog. Shared Media, sind genaue Aussagen |
50 | über die Übertragungsqualität, die jeweils tatsächlich |
51 | bereitgestellt werden kann, nicht immer möglich. Dies wird |
52 | sich mit weiterer Differenzierung in den Netzen ändern, da |
53 | Netzanbieter wesentlich detaillierter Aussagen über den |
54 | gelieferten Dienst treffen und weitergeben können. Diese |
55 | gesteigerte Transparenz wird dem Endkunden eine bessere |
56 | Vergleichbarkeit der alternativen Angebote ermöglichen, und |
57 | so die Wahl des für ihn optimalen Anbieters erleichtern. |
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2.06 Klärung der Wahlmöglichkeiten beim Netzzugang für private sowie Unternehmens-Endkunden, mögliche weitere Verbesserungen und die Rolle der Privatautonomie (Originalversion)
von EnqueteSekretariat, angelegt